EDF baut revolutionären Batteriespeicher für stabiles Stromnetz in Deutschland

Admin User
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Eine Straßenszene mit Gebäuden und Strommasten auf beiden Seiten, einige geparkte Fahrzeuge vor den Gebäuden und eine Straße in der Mitte.

EDF baut revolutionären Batteriespeicher für stabiles Stromnetz in Deutschland

EDF Power Solutions sichert Großauftrag für bahnbrechendes Energieprojekt in Deutschland

Der Energiekonzern EDF Power Solutions hat einen bedeutenden Auftrag für ein innovatives Energieprojekt in Deutschland erhalten. Das Unternehmen wird ein dezentrales Batteriespeichersystem für den Übertragungsnetzbetreiber Amprion errichten und betreiben, das darauf ausgelegt ist, das nationale Stromnetz zu stabilisieren. Das Vorhaben zielt darauf ab, Kosten zu senken, Netzengpässe zu verringern und durch die Teilnahme am Strommarkt zusätzliche Erlöse zu erzielen.

Kern des Projekts ist ein Batteriespeicher mit einer Leistung von 250 Megawatt, der in fünf Einheiten zu je 50 Megawatt aufgeteilt wird. Diese sollen an strategisch wichtigen Knotenpunkten des deutschen Übertragungsnetzes platziert werden. Im Gegensatz zu herkömmlichen Großspeichern ahmt der sogenannte Grid Booster die Stromflüsse in den Leitungen nach und kann so die physische Netzinfrastruktur verstärken oder sogar ersetzen.

Amprion-Chef Dr. Christoph Müller betont die Flexibilität des Systems: Wenn es nicht zur Stabilisierung des Hauptnetzes benötigt wird, kann es Entlastung für regionale Verteilnetze schaffen. Zudem plant das Unternehmen, den Booster begrenzt für den Markt zugänglich zu machen, um dessen wirtschaftliche Effizienz zu steigern.

Die deutschen Übertragungsnetzbetreiber geben derzeit jährlich Milliarden für sogenannte Redispatch-Maßnahmen aus, um Überlastungen im Netz zu vermeiden. Der dezentrale Ansatz verspricht geringere Anschlusskosten, eine höhere Verfügbarkeit und eine reduzierte Umweltbelastung an den jeweiligen Standorten.

Die EDF RE Speicherprojekte 1 GmbH & Co. KG, eine Tochtergesellschaft von EDF Power Solutions, zeichnet für Bau, Betrieb und Wartung verantwortlich. Die Speicherkapazität soll zudem dem deutschen Strommarkt zur Verfügung stehen und wichtige Systemdienstleistungen erbringen.

Das Projekt markiert einen Wandel in der deutschen Netzsteuerung. Durch die Kombination von Netzsicherheit und marktbasierten Erlösen könnte das System die Betriebskosten senken und die Effizienz erhöhen. Die ersten Einheiten sollen eine Schlüsselrolle bei der Balance der Energieflüsse zwischen Nord- und Süddeutschland spielen.