Frei Ottos revolutionäre Architektur prägte München und die Welt

Admin User
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Auf dem Bild sind mehrere Gebäude verschiedener Höhen und Entwürfe zu sehen.

Frei Ottos revolutionäre Architektur prägte München und die Welt

Der international renommierte deutsche Architekt Frei Otto, bekannt für seine innovativen und nachhaltigen Entwürfe, starb 2015. Sein von der Natur und Antoni Gaudí inspiriertes Schaffen hinterließ tiefgreifende Spuren in der Architekturwelt.

Ottos Karriere umfasste mehr als fünf Jahrzehnte. 1925 in Chemnitz geboren, diente er im Zweiten Weltkrieg als Pilot der Luftwaffe. Seine Erfahrungen in der Luft regten ihn an, Konstruktionen so leicht wie Flugzeugflügel zu denken – eine Prägung, die seinen einzigartigen architektonischen Ansatz formte.

1957 entwarf Otto für die Bundesgartenschau in Köln ein radiales Sternwellen-Zelt, das dauerhaft erhalten blieb und die Weiterentwicklung von Zeltdachkonstruktionen maßgeblich beeinflusste. Sein berühmtestes Werk, das Münchner Olympiastadion, vollendete er 1972. Als Berater des Architekten Günter Behnisch und dessen Büro Behnisch & Partner prägte er die ikonische Zeltdachstruktur des Bauwerks.

Ottos Engagement für Nachhaltigkeit zeigte sich bereits in seiner Doktorarbeit über das "hängende Dach". Er vertrat die Philosophie, mit minimalem Aufwand und Material zu bauen – ein Prinzip, das sich in vielen seiner Projekte widerspiegelte, darunter die Voliere im Münchner Tierpark Hellabrunn, die er als sein größtes Meisterwerk Betrachtete.

Frei Ottos visionäre und ökologische Entwürfe haben die Architekturlandschaft nachhaltig geprägt. Seine Arbeit, ausgezeichnet mit zahlreichen Preisen – darunter der renommierte Pritzker-Preis –, inspiriert bis heute Architekten weltweit.