Ingolstadt wächst bis 2044 um fast zehn Prozent – doch nicht überall gleichmäßig

Admin User
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Eine Stadtansicht mit einer Straße voller Autos unten, flankiert von Gebäuden und Wolkenkratzern auf beiden Seiten, unter einem Himmel oben.

Ingolstadt wächst bis 2044 um fast zehn Prozent – doch nicht überall gleichmäßig

Ingolstadts Bevölkerung wird in den nächsten zwei Jahrzehnten deutlich wachsen. Bis 2044 könnte die Stadt im Vergleich zu 2024 einen Anstieg von fast zehn Prozent verzeichnen. Der Großteil dieses Zuwachses wird auf Nettozuwanderung zurückgehen, nicht auf natürliche Bevölkerungsveränderungen.

Die aktuellen Prognosen zeigen zudem Verschiebungen in der Altersstruktur. Ältere Einwohner werden einen größeren Anteil ausmachen, während einige Stadtteile schneller wachsen werden als andere.

Die Gesamtbevölkerung Ingolstadts wird voraussichtlich von 145.444 im Jahr 2024 auf 160.000 bis 171.000 im Jahr 2044 steigen. Nach der zentralen Prognose entspricht dies einem Anstieg von 9,8 Prozent über 20 Jahre. Die Zuwanderung wird den Großteil des Wachstums ausmachen, während natürliche Bevölkerungsbewegungen nur eine untergeordnete Rolle spielen.

Die Zahl der über 65-Jährigen wird voraussichtlich um 22,9 Prozent auf über 32.800 steigen. Ihr Anteil an der Gesamtbevölkerung wächst damit von 18,4 auf 20,6 Prozent. Gleichzeitig wird das Durchschnittsalter von 41,5 auf 42,6 Jahre ansteigen, vor allem aufgrund der höheren Lebenserwartung.

Das Wachstum wird nicht gleichmäßig über die Stadt verteilt sein. Im Nordostbezirk wird mit dem stärksten Anstieg gerechnet – ein Plus von 18,2 Prozent. Dagegen könnten die Stadtteile West und Etting leichte Bevölkerungsrückgänge verzeichnen.

Forschende der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt, der Stadt Ingolstadt und des Fraunhofer-Instituts präsentierten auf dem Future Festival 25 Erkenntnisse zur städtischen Entwicklung. Der vollständige Bericht mit detaillierten Ergebnissen und Annahmen ist auf der Website der Stadt abrufbar.

Die Prognosen werden als Grundlage für die Planung in zentralen Bereichen dienen. Stadtentwicklung, Bildung, Wohnraum und soziale Infrastruktur werden sich bei künftigen Entscheidungen auf diese Daten stützen. Regelmäßige Aktualisierungen sollen die Zuverlässigkeit der Daten für die langfristige Planung sichern.

Die Vorhersagen deuten darauf hin, dass Ingolstadt bis 2044 sowohl Chancen als auch Herausforderungen bewältigen muss. Eine wachsende Bevölkerung – insbesondere unter älteren Einwohnern – wird die Nachfrage nach Dienstleistungen und Infrastruktur prägen. Die Planungsbemühungen der Stadt müssen sich anpassen, sobald neue Daten vorliegen.