Katzenkrise im Ostallgäu: Verwilderte Tiere überfluten das Tierheim und fordern dringend Lösungen

Admin User
2 Min.
Eine Katze ist im Bild zu sehen.

Katzenkrise im Ostallgäu: Verwilderte Tiere überfluten das Tierheim und fordern dringend Lösungen

Im Landkreis Ostallgäu verschärft sich die Katzenkrise dramatisch. Die Region kämpft mit einer beispiellosen Überpopulation verwilderter Katzen, die unkontrolliert Nachwuchs werfen. Obwohl Fachleute eine Kastrationspflicht fordern, fehlt eine solche Regelung – und verschärft das Problem. Der Tierschutzverein Marktoberdorf kommt mit der Flut an Fundkatzen und Jungtieren kaum noch nach. Die Folge: steigende Kosten und eine wachsende Abhängigkeit von Spenden.

Allein in diesem Jahr hat der Verein bereits über 130 Katzen kastrieren lassen und versorgt mehr als 80 Kätzchen, die dringend ein Zuhause suchen. Doch die Krise treibt die Ausgaben in die Höhe: Tierarztkosten, Personalkosten und Betriebskosten belasten den Verein zunehmend. Um die wachsenden finanziellen Lasten zu stemmen, ist der Tierschutzverein auf Spenden angewiesen (www.thmod.de). Gleichzeitig appellieren die Verantwortlichen an Landwirte, ihre Hofkatzen kastrieren zu lassen – nicht nur aus Tierschutzgründen, sondern auch, um die Gesundheit der Tiere zu verbessern, aggressives Verhalten einzudämmen und die Ausbreitung von Krankheiten zu verhindern. Ein unkastrierter Kater kann bis zu 60 Hektar großes Revier durchstreifen und so die Vermehrung verwilderter Katzen weiter vorantreiben.

Tierschützer, Behörden und Landwirte sind sich einig: Eine verpflichtende Registrierung von Freigängern wäre ein wichtiger Schritt, um Halter ausfindig zu machen und zwischen entlaufenen Haustieren und tatsächlich verwilderten Katzen zu unterscheiden.

Die Situation im Ostallgäu zeigt, wie dringend eine gesetzliche Kastrations- und Kennzeichnungspflicht für freilaufende Katzen wäre. Doch selbst eine solche Regelung könnte langfristig nur dann wirken, wenn zusätzliche Maßnahmen die Population nachhaltig reduzieren. Der Tierschutzverein Marktoberdorf bleibt unterdessen weiter im Einsatz – doch ohne Unterstützung wird es immer schwerer, die steigenden Kosten zu bewältigen.