München plant legales Gehwegparken – doch Fußgänger sollen Platz behalten

Admin User
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Zwei große Gebäude mit einer Straße dazwischen, auf der eine Menschenmenge geht und mehrere Stände auf dem Erdgeschoss eingerichtet sind, mit einigen Mülltonnen und geparkten Autos und einem Mann auf einem Fahrrad.

München plant legales Gehwegparken – doch Fußgänger sollen Platz behalten

Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter hat Pläne angekündigt, das Parken auf Gehwegen in Hunderten von Straßen der Stadt zu legalisieren. Der Vorstoß folgt auf monatelange Verärgerung unter Autofahrern, nachdem die Behörden die Praxis an rund 550 Standorten streng ahndeten. Reiter behauptet, sein Vorschlag stoße bereits auf breite Unterstützung aus verschiedenen politischen Lagern.

Die neuen Regeln würden es Fahrern ermöglichen, mit zwei Rädern auf dem Gehweg zu parken – vorausgesetzt, es bleibt mindestens 1,6 Meter Platz für Fußgänger. Dieser Ansatz orientiert sich am Münchner Schanigärten-Modell, bei dem Außenbestuhlung öffentliche Gehwege mitnutzt. Aktuell drohen Autofahrern, die so parken, Bußgelder in Höhe von 55 Euro und in manchen Fällen sogar ein Punkt in Flensburg.

Falls der Plan genehmigt wird, markiert dies einen Wandel gegenüber der bisherigen strengen Kontrolle, die zu großer Verwirrung geführt hat. Das Bürgermeisteramt wird nun geeignete Straßen auswählen und das neue System voraussichtlich Anfang 2025 einführen. Autofahrer könnten dann weniger Strafen befürchten, während Fußgänger in den betroffenen Bereichen weiterhin einen mindestens 1,6 Meter breiten Gehweg behalten.