Radschnellweg Kostenfalle? Politiker, ADFC und Landesbauamt kommentieren den Projektstand im Landkreis Fürth

Admin User
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Ein Zug auf Eisenbahnschienen mit Autos, Strommasten, Bäumen und einem Himmel im Hintergrund.

Radschnellweg Kostenfalle? Politiker, ADFC und Landesbauamt kommentieren den Projektstand im Landkreis Fürth

Radschnellweg zur Kostenfalle? Politiker, ADFC und Staatsbauamt äußern sich zum Stand des Projekts im Landkreis Fürth

Teaser: Während die Staatsbauverwaltung optimistisch bleibt und das Projekt eher als Marathon denn als Sprint betrachtet, warnt der ADFC unmissverständlich: Ohne die Schließung der Lücke in Oberasbach bleibt die Verbindung zwischen Zirndorf und Nürnberg zerschnitten – und damit steht der Nutzen des gesamten Vorhabens ernsthaft infrage.

Veröffentlichungsdatum: 22. Dezember 2025, 17:41 Uhr

Schlagwörter: Marke, Energie, Politik & Gesetzgebung, Allgemeine Nachrichten

Artikel: Der erste Abschnitt einer neuen Radschnellverbindung von Zirndorf nach Nürnberg ist zwar fertiggestellt, endet jedoch bereits nach 300 Metern an der Grenze zu Oberasbach. Finanzielle Streitigkeiten drohen nun, das Projekt zum Stillstand zu bringen – unvollendet und mit dringendem Handlungsbedarf.

Die erste Teilstrecke wurde zwar kürzlich freigegeben, doch Radfahrende stoßen in Oberasbach abrupt auf ein Ende. Lokale Verantwortliche wie der zweite Bürgermeister Norbert Schikora äußerten Bedenken, ob die Stadt die langfristigen Unterhaltskosten tragen könne. Landrat Bernd Obst erkannte diese Sorgen an, obwohl Fördermittel für die Instandhaltung bereits bewilligt seien.

Zirndorfs Bürgermeister Thomas Zwingel zeigte Verständnis für Oberasbachs Position. Er erklärte, den Kommunen sei ursprünglich zugesichert worden, dass der Freistaat Bayern die vollständige Finanzierung übernehme. Unterdessen hat die Deutsche Verkehrswatch Fürth als weiteren neuralgischen Punkt für den Erfolg der Route ausgemacht. Weitere Abschnitte in Zirndorf und Nürnberg sind zwar geplant, doch Oberasbachs Zögern könnte die gesamte Verbindung blockieren. Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) warnt, dass ohne Schließung dieser Lücke der Nutzen der Strecke deutlich geschmälert würde. Als Lösung schlägt der Verband eine Gesprächsrunde sowie eine öffentliche Podiumsdiskussion am 13. Februar 2026 vor. Trotz der Spannungen zeigt sich das Staatsbauamt überzeugt von der langfristigen Machbarkeit des Projekts. Der ADFC fordert zudem gesetzliche Änderungen, um für finanzschwache Kommunen regional bedeutende Radwege bezahlbarer zu machen.

Die Zukunft der Radschnellverbindung hängt nun davon ab, ob Oberasbachs finanzielle Bedenken ausgeräumt werden können. Ohne Einigung bleibt die Achse Zirndorf–Nürnberg fragmentiert – und ihr Nutzen für Radfahrende begrenzt. Die für Anfang 2026 geplanten Gespräche könnten entscheiden, ob das Projekt vorankommt oder auf unbestimmte Zeit ins Stocken gerät.