Schließung des Landshuter Schlachthofs gefährdet Bayerns Schweinehaltung und regionale Wertschöpfung

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Ein Schwein steht in der Mitte des Bildes, umgeben von einem Zaun, mit Sand und kleinen Steinen unten.

Schließung des Landshuter Schlachthofs gefährdet Bayerns Schweinehaltung und regionale Wertschöpfung

Der Verband der Erzeugergemeinschaft Südbayern (EG Südbayern) hat mit nur acht Gegenstimmen für die Schließung des Schlachthofs in Landshut gestimmt. Diese Entscheidung wirft Fragen über die Zukunft der Schweinehaltung in Bayerns Region mit der höchsten Schweinedichte auf. Die Anlage in Landshut zählt zu den größten und modernsten Schlachthöfen Bayerns und verfügt über eine Kapazität von bis zu 21.000 Schweineschlachtungen. Fachleute warnen, dass durch die Schließung bis zu einem Viertel aller Schweineschlachtungen in der Region wegfallen könnten. Hauptgrund für die Schließung ist die schwierige wirtschaftliche Gesamtlage, da die Nachfrage nach Schweinefleisch in den vergangenen Jahren kontinuierlich gesunken ist. Dr. Wilhelm Uffelmann, Vorstandsvorsitzender von Westfleisch, plant keine Investitionen in Landshut, konzentriert sich jedoch weiterhin auf die Standorte von Vion in Süddeutschland. Branchenkreise zufolge könnten Attenberger und Brand in Partnerschaft mit Ponnath Interesse an einer Übernahme des Landshuter Standorts haben, um den wichtigen regionalen Schlachthof mit rund 120 Mitarbeitern und seiner Bedeutung für die regionale Landwirtschaft, Wertschöpfung und Arbeitsplätze zu erhalten. Obwohl die EG Südbayern derzeit Überkapazitäten an ihren Schlachtstandorten aufweist, reicht die Auslastung allein im aktuellen schwierigen Marktumfeld der Fleischwirtschaft nicht aus, um Gewinne zu erzielen. Der Bayerische Bauernverband (BBV) betont die zentrale Rolle des Landshuter Schlachthofs in der regionalen Wertschöpfungskette und warnt vor längeren Transportzeiten, erhöhtem Tierstress und höheren Kosten für die Betriebe im Falle einer Schließung. Die geplante Schließung des Schlachthofs Landshut löst erhebliche Sorgen über die Zukunft der Schweinehaltung in der Region aus. Der BBV fordert die Einrichtung eines speziellen Fonds zur Förderung der Vermarktung bayerischer Schweinefleischprodukte und zur Stärkung der Wertschöpfungskette, um die Nachhaltigkeit der Branche zu sichern.