Streit um Modernisierung der Scheidtobelbahn: Umwelt oder Fortschritt im Allgäu?

Admin User
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Kinder beim Skifahren vor einem Spielplatz mit drei Kindern und zwei Stühlen in der Mitte und Gebäuden, Bäumen, Bänken, Pfosten und einem Basketballfeld im Hintergrund.

Streit um Modernisierung der Scheidtobelbahn: Umwelt oder Fortschritt im Allgäu?

Pläne für Modernisierung der Scheidtobelbahn im Oberallgäu entfachen Streit um Umweltschutzbestimmungen

Der geplante Ausbau der Scheidtobelbahn-Sesselliftanlage im Oberallgäu hat eine Debatte über Umweltauflagen ausgelöst. Das Vorhaben sieht den Ersatz der alten Anlage durch eine moderne Sechser-Sesselbahn vor – doch Kritiker warnen vor den Folgen des erhöhten Skibetriebs in dem empfindlichen Alpengebiet. Die örtlichen Behörden betonen zwar, dass das Prüfverfahren weiterhin streng bleibe, doch jüngste gesetzliche Änderungen haben die Umweltverträglichkeitsprüfungen eingeschränkt.

Die Ökologisch-Demokratische Partei (ÖDP) wirft der Planung vor, durch das bayerische dritte Modernisierungsgesetz eine umfassende Umweltprüfung umgehen zu können. Sie vergleicht das Vorhaben mit einem "Ersatzneubau" bei Straßenbrücken, bei dem bestehende Bauwerke ohne zusätzliche Kontrolle modernisiert werden. Gleichzeitig warnt die Partei, dass die höhere Kapazität der neuen Bahn den Druck auf das fragile Ökosystem durch den "Skizirkus" weiter verschärfen könnte.

Die Prüfung durch das Landratsamt läuft noch; eine endgültige Entscheidung über die Genehmigung steht aus. Sollte die neue Sechserbahn gebaut werden, würde sie die bestehende Anlage ersetzen – doch die Auswirkungen auf den Skibetrieb und die Umwelt bleiben umstritten. Die Argumentation des Fellhornbahn-Betreibers, die Fahrgastzahlen blieben unverändert, stützt sich darauf, dass eine separate Liftanlage stillgelegt werden soll.