Über 100 Langsamfahrstellen: Warum Bayerns Bahnnetz aktuell im Chaos versinkt

Admin User
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Ein Zug befindet sich auf einer Schiene.

Wie oft Züge in Bayern derzeit gebremst werden - Über 100 Langsamfahrstellen: Warum Bayerns Bahnnetz aktuell im Chaos versinkt

Züge in ganz Bayern mit Verspätungen wegen über 100 Langsamfahrstellen

Auf dem Schienennetz in Bayern kommt es derzeit zu zahlreichen Verspätungen – verursacht durch mehr als 100 temporäre Geschwindigkeitsbegrenzungen. Besonders betroffen ist der Raum München, wo laufende Reparaturarbeiten den täglichen Betrieb beeinträchtigen. Die Deutsche Bahn hat nun Pläne vorgestellt, das Problem mit umfassenden Modernisierungen und erhöhten Investitionen im kommenden Jahr in den Griff zu bekommen.

Die Einschränkungen ergeben sich aus einer Mischung von Routinewartungen und dringenden Instandsetzungsarbeiten. Beschädigte Gleise, defekte Weichen oder abgenutzte Schwellen zwingen Züge zur Geschwindigkeitsreduzierung, bis die Schäden behoben sind. Manche Begrenzungen gelten nur wenige Minuten, andere ziehen sich über Stunden hin – mit Folgen für Fahrpläne und Zugausfälle.

Bereits jetzt laufen Arbeiten auf wichtigen Strecken wie den Münchner S-Bahn-Linien S1 und S2, wo Teams Schwellen und Weichen erneuern. Ziel ist es, den Betrieb so schnell wie möglich wieder mit voller Geschwindigkeit aufnehmen zu können. Doch noch größere Sperrungen stehen bevor: Die Strecke Nürnberg–Regensburg sowie die Verbindung Obertraubling–Passau werden bald für grundlegende Sanierungen voll gesperrt. Einige Projekte dauern aufgrund komplexer Planungs- und Genehmigungsverfahren sogar bis 2026 an.

Die Deutsche Bahn verspricht, die Zahl der Langsamfahrstellen durch beschleunigte Reparaturen zu verringern. Ab dem nächsten Jahr soll Bayern deutlich mehr Mittel für die Modernisierung der überalterten Infrastruktur erhalten. Bis dahin müssen Fahrgäste jedoch weiter mit Verspätungen rechnen, solange die temporären Begrenzungen bestehen.

Die anhaltenden Einschränkungen zeigen die Herausforderungen bei der Instandhaltung eines alternden Schienennetzes. Mit den geplanten Großsanierungen in den kommenden Jahren will die Deutsche Bahn Verspätungen reduzieren und die Zuverlässigkeit erhöhen. Bis dahin sollten Reisende in Bayern auf wichtigen Strecken mit längeren Fahrzeiten rechnen – bis die Arbeiten abgeschlossen sind.