Allianz-Aktie durchbricht 380-Euro-Marke – doch Analysten bleiben skeptisch

Allianz-Aktie durchbricht 380-Euro-Marke – doch Analysten bleiben skeptisch
Allianz-Aktie: Erreicht 52-Wochen-Hoch
Vorschau Der Münchner Versicherungskonzern durchbricht am Mittwoch eine seit Monaten bestehende Widerstandszone und markiert ein neues Jahreshoch. Bemerkenswert: Die UBS hat zwar ihr Kursziel angehoben, rät aber weiterhin zur Vorsicht – der Aktienmarkt scheint das anders zu sehen. Die wichtigsten Fakten: - Durchbruch über 380 Euro nach monatelanger Seitwärtsbewegung - UBS erhöht das Kursziel, bleibt aber...
Veröffentlichungsdatum 18. Dezember 2025, 00:57 Uhr MEZ
Schlagwörter Finanzen, Investitionen, Wirtschaft, Börse
Artikel Die Allianz-Aktie hat in dieser Woche ein 52-Wochen-Hoch erreicht und die Marke von 380 Euro überschritten – nach monatelanger stabiler Seitwärtsbewegung. Der Anstieg erfolgte trotz einer zurückhaltenden Einschätzung der UBS, die zwar ihr Kursziel anhob, die Aktie aber weiterhin mit "Neutral" bewertet. Analysten beobachten nun, ob der Ausbruch nachhaltig ist oder kurzfristige Marktschwankungen auslöst.
Am Mittwoch durchbrach die Allianz-Aktie eine wichtige Widerstandsmarke bei 380 Euro und erreichte damit den höchsten Stand seit einem Jahr. Der Anstieg folgte auf eine längere Konsolidierungsphase; der Kurs nähert sich nun dem 52-Wochen-Hoch von 386,60 Euro. Der UBS-Analyst Will Hardcastle reagierte darauf, indem er das Kursziel von 370 auf 380 Euro anhob – die Einstufung "Neutral" ließ er jedoch unverändert.
In seinem am 17. Dezember 2025 veröffentlichten Bericht warnte Hardcastle, dass die vier Jahre anhaltende starke Performance der Allianz vorerst an ihr Ende gekommen sein könnte, und bezeichnete die Rally als "vorerst vorbei". Die Lücke zwischen dem konservativen UBS-Ziel und dem aktuellen Marktpreis könnte für Volatilität sorgen – besonders dann, wenn der Ausbruch nicht gehalten werden kann. In diesem Fall könnte die 380-Euro-Marke stattdessen zu einer neuen Unterstützungszone werden.
Unterdessen änderte die UBS ihre Einschätzung zum italienischen Versicherer Assicurazioni Generali und stufte ihn von "Verkaufen" auf "Kaufen" hoch. Dieser taktische Schwenk deutet eher auf eine Umschichtung innerhalb des Sektors hin als auf breite Optimismuswelle. Bis die Allianz ihre vorläufigen Ergebnisse für 2025 am 26. Februar 2026 vorlegt, werden vor allem allgemeine Markttrends und Zinsentwicklungen die Aktie prägen.
Laut dem Swiss Re Institute beliefen sich die versicherten Schäden durch Naturkatastrophen im Jahr 2025 auf 107 Milliarden US-Dollar. Zwar ist die Summe beträchtlich, für gut kapitalisierte Unternehmen wie die Allianz bleibt sie jedoch handhabbar – der unmittelbare Druck auf die finanzielle Stabilität des Konzerns hält sich damit in Grenzen.
Die Allianz-Aktie notiert mittlerweile über dem angepassten UBS-Ziel und stellt die Anleger vor die Frage, ob der Aufwärtstrend anhalten wird. Bis zur Veröffentlichung der vorläufigen Zahlen Ende Februar werden Marktstimmung und externe wirtschaftliche Faktoren die weitere Entwicklung bestimmen. Die solide Kapitaldecke des Versicherers könnte dabei helfen, mögliche kurzfristige Schwankungen abzufedern.

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