Bayern gibt Kommunen schärfere Befugnisse gegen Störer und Extremismus

Admin User
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Eine Menge mit einigen Personen in Schals und mit Fahnen, die vor Barrikaden mit Bannern stehen, mit Gebäuden und Straßenlaternen im Hintergrund.

Wie Gemeinden in Zukunft die Zügel straffer halten können - Bayern gibt Kommunen schärfere Befugnisse gegen Störer und Extremismus

Wie Kommunen künftig strenger durchgreifen könnten

Wie Kommunen künftig strenger durchgreifen könnten

Wie Kommunen künftig strenger durchgreifen könnten

  1. Dezember 2025

Bayern verschärft die Regeln für Kommunalpolitiker und Veranstalter. Ab dem 1. Januar 2026 erhalten Gemeinden die Befugnis, störende Ratsmitglieder mit Bußgeldern zu belegen und Veranstaltungen zu verbieten, die mit Antisemitismus oder der Verherrlichung des Nationalsozialismus in Verbindung stehen. Der Landtag stimmte den Änderungen mit großer Mehrheit zu, doch die Umsetzung erfolgt erst nach den Kommunalwahlen im März 2026.

Die neuen Gesetze ermöglichen es bayerischen Rathäusern, gegen Ratsmitglieder, die wiederholt Sitzungen stören, Geldbußen von bis zu 1.000 Euro zu verhängen. Bei erstmaligen Verstößen drohen 500 Euro Strafe, bei Wiederholungstätern kann das Bußgeld auf den Höchstsatz steigen. Allerdings gelten diese Sanktionen nicht automatisch – jeder Gemeinderat oder Stadtrat muss zunächst mit Mehrheit beschließen, das System einzuführen.

Die Maßnahmen geben den bayerischen Kommunen mehr Kontrolle über das Verhalten in den Gremien und bei öffentlichen Veranstaltungen. Ob Bußgelder verhängt oder Veranstaltungsverbote ausgesprochen werden, hängt von lokalen Beschlüssen und Einzelfallprüfungen ab. Die ersten rechtlichen Bewährungsproben des Systems werden voraussichtlich nach den Kommunalwahlen im März 2026 anstehen, wenn die neuen Räte ihre Arbeit aufgenommen haben.