Bayern kürzt Pflegegeld um die Hälfte – Familien protestieren gegen die drastische Streichung

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Eine Anzeige mit Decken in der Mitte, die Schüsseln und Teller hält, und Rahmen, Decken und einen Boden oben sichtbar.

Gestrichene Pflegegeldleistung: VdK empört über 'Schlag ins Gesicht' - Bayern kürzt Pflegegeld um die Hälfte – Familien protestieren gegen die drastische Streichung

Bayern kürzt das Bayerische Landespflegegeld für langfristig Pflegebedürftige und ihre Familien um die Hälfte. Ab 2026 sinken die Leistungen von 1.000 auf 500 Euro pro Jahr. Sozialverbände und Betroffene kritisieren die Entscheidung scharf – sie warnen vor massiven finanziellen Belastungen für pflegende Familien und einkommensschwache Haushalte.

Betroffen sind Menschen mit Pflegegrad 2 oder höher. Ihnen wird die jährliche Unterstützung ab 2026 um 50 Prozent gestrichen – viele werden Mühe haben, die notwendigen Ausgaben zu decken. Über eine Million Menschen in Bayern pflegen Angehörige zu Hause, oft unter großer finanzieller Belastung.

Der Sozialverband VdK bezeichnete die Kürzungen als "Schlag ins Gesicht" für die Betroffenen. Die Landesvorsitzende Verena Bentele warf der Regierung vor, die Not von Familien und Pflegebedürftigen zu ignorieren. Die Entscheidung verschärfe die finanzielle Situation vieler Haushalte, die ohnehin schon am Limit seien.

Auch Maria Loheide, Sozialexpertin der Diakonie Deutschland, übt scharfe Kritik. Als größter Wohlfahrtsverband des Landes hatte die Diakonie wiederholt vor den Folgen solcher Einschnitte für sozial Schwache gewarnt. Die Staatsregierung rechtfertigt die Einsparungen mit dem Hinweis, die Mittel sollten in die Stärkung der Quartierspflege und den Ausbau alternativer Wohnformen fließen.

Die Änderungen treten 2026 in Kraft und lassen betroffene Familien mit deutlich weniger Unterstützung zurück. Zwar betonen die Verantwortlichen Pläne für bessere lokale Pflegeangebote, doch Kritiker halten die sofortige Kürzung für unverhältnismäßig. Die Debatte darüber, ob die Einsparungen die Belastung für Pflegebedürftige und ihre Familien rechtfertigen, bleibt umstritten.