Deutsche Industrie kämpft mit historischem Wettbewerbsverlust – jeder dritte Betrieb betroffen

Industrie sieht Wettbewerbsfähigkeit auf Rekordtief - Deutsche Industrie kämpft mit historischem Wettbewerbsverlust – jeder dritte Betrieb betroffen

Rentner der deutschen Industrie auf Rekordtief – über ein Drittel der Unternehmen meldet Rückgang

Die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Industrie ist im Oktober 2023 auf ein historisches Tief gesunken – mehr als ein Drittel der Unternehmen verzeichnete einen Rückgang. Besonders betroffen sind energieintensive Branchen: In der chemischen Industrie geben über 50 Prozent der Betriebe an, an Wettbewerbsfähigkeit verloren zu haben, in der mechanischen Fertigungstechnik sind es rund 40 Prozent.

Laut Klaus Wohlrabe, Leiter der Ifo-Umfragen, liegen die Gründe vor allem in strukturellen Herausforderungen. Besonders stark leiden die chemische Industrie, Hersteller elektronischer und optischer Produkte sowie der traditionelle Maschinenbau. Als Hauptursachen nennt Wohlrabe hohe Energiekosten, verfehlte Energiepolitik, wachsende Bürokratie und ideologisch geprägte Wirtschaftspolitik. Zudem verschärft die internationale Konkurrenz – etwa aus Ländern wie China und den USA, die günstigere Energie und weniger Regulierung bieten – die Lage zusätzlich.

Das Problem beschränkt sich nicht auf Deutschland: Innerhalb Europas berichten mittlerweile 21,5 Prozent der deutschen Unternehmen von einem Wettbewerbsverlust – ein deutlicher Anstieg gegenüber zuvor 12 Prozent. Schon im Juli 2023 hatten 24,7 Prozent der Betriebe einen Rückgang gemeldet, doch die aktuelle Entwicklung verschärft die Krise weiter.

Der anhaltende Verlust an Wettbewerbsfähigkeit, insbesondere in energieintensiven Sektoren, stellt die deutsche Industrie vor enorme Herausforderungen. Um die Branche zu stabilisieren, sind dringend Lösungen gefragt – von einer Reform der Energiepolitik über Bürokratieabbau bis hin zur Stärkung der internationalen Wettbewerbsfähigkeit.