Deutscher Minister stellt EU-Schutz von Bibern, Krähen, Ottern und Möwen infrage

Admin User
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Enten schwimmen in Wasser mit einem Eisenzaun auf dem grasbewachsenen Boden, umgeben von Bäumen.

Deutscher Minister stellt EU-Schutz von Bibern, Krähen, Ottern und Möwen infrage

Bundeslandwirtschaftsminister Alois Rainer (CSU) hat eine Debatte über den Schutzstatus von Bibern, Saatkrähen, Ottern und Kormoranen in der EU ausgelöst. Rainer argumentiert, dass das aktuelle Schutzniveau angesichts des deutlichen Populationwachstums dieser Arten in vielen Regionen nicht mehr gerechtfertigt sein könnte. Der Minister fordert eine offene Diskussion über den hohen Schutzstatus dieser Tiere – ähnlich wie seinerzeit beim Wolf. Die derzeitige Regelung sei veraltet und habe mit der Zunahme der Bestände nicht Schritt gehalten. Rainer plädiert dafür, den Schutzstatus dieser Arten neu zu bewerten, zu denen neben Bibern und Krähen auch Otter und Möwen zählen. Zuständig für dieses Verfahren ist eine europäische Behörde, die bereits in die jüngste Neubewertung des Schutzstatus des Wolfs eingebunden war. Diese wurde auf EU-Ebene eingeleitet, nachdem der Wolf als Präzedenzfall diente – vermutlich im Rahmen der EU-Naturschutzrichtlinien wie der FFH-Richtlinie sowie der zuständigen Gremien für die Bewertung des Artenschutzes und die Erarbeitung von Managementplänen. Rainers Vorstoß zielt darauf ab, einen fairen Ausgleich zwischen Artenschutz einerseits und wirtschaftlich tragfähiger Landwirtschaft und Fischerei andererseits zu finden. Er will sicherstellen, dass der Schutzstatus dieser Arten überprüft und an die aktuellen Bestandszahlen sowie ihre Auswirkungen auf Lebensräume und andere Arten angepasst wird.