Kfz-Branche im Umbruch: NRW und Bayern verlassen den ZDK bis 2024

Admin User
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Mehrere Autos stehen auf einem Parkplatz mit einem Schild am unteren Bildrand.

Kfz-Branche im Umbruch: NRW und Bayern verlassen den ZDK bis 2024

In einem bedeutenden Schritt hat der Landesverband des Kraftfahrzeuggewerbes Nordrhein-Westfalen den Weg für seinen Austritt aus dem Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK) bis Ende 2024 geebnet. Dies folgt auf die Entscheidung Bayerns, sich aus dem ZDK zurückzuziehen – ein Schritt, der den Verband ohne sein größtes Mitglied, sowohl in Bezug auf die Anzahl der Betriebe als auch auf die finanziellen Beiträge, zurücklässt. Der bayerische Kfz-Gewerbeverband, der rund 7.000 Betriebe mit 140.000 Beschäftigten und 15.000 Auszubildenden vertritt, wird künftig durch den Bundesinnungsverband des Kraftfahrzeuggewerbes (BIV) und den Zentralverband des Kraftfahrzeughandels (ZVK) vertreten. Die Entscheidung erfolgte nach einer Empfehlung der Landesinnungen und des Vorstands unter Führung von Präsident Günter Friedl. Der ZDK, der sich in Berlin und Brüssel eine starke politische Position erarbeitet hat, sieht sich durch diese Austritte der Länder mit einer möglichen Schwächung seines Einflusses konfrontiert. ZDK-Präsident Thomas Peckruhn warnte vor einem "tiefen Riss", der die Branche zu spalten drohe. Klaus-Dieter Breitschwert, ehemaliger Präsident des FC Bayern, äußerte Unverständnis über die Entscheidung und schloss sich dem neu gegründeten Händlerverband (VAD) an. Der Austritt Nordrhein-Westfalens und Bayerns aus dem ZDK markiert eine deutliche Verschiebung in der Interessenvertretung der deutschen Automobilbranche. Der BIV übernimmt nun zentrale Aufgaben in den Bereichen technische Fahrzeugüberprüfung, Werkstattorganisation, Ausbildung, Weiterbildung sowie technische Normung. Der ZDK hingegen steht vor der Herausforderung, seine Einflussmöglichkeiten angesichts dieser Veränderungen zu wahren.