Mainz 05 und seine Narrhallaverfassung: Warum der Karneval eine eigene Verfassung braucht

Admin User
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Ein Mann in einer Mütze, T-Shirt und Hose steht vor einem Bücherregal mit ordentlich angeordneten Büchern in einer Bibliothek.

Mainz 05 und seine Narrhallaverfassung: Warum der Karneval eine eigene Verfassung braucht

Der Mainz 05 Karneval – eine farbenfrohe Tradition mit Wurzeln im 19. Jahrhundert – besitzt eine ganz eigene Verfassung: die „Mainzer Narrhallaverfassung“. Dieses außergewöhnliche Dokument, das jedes Jahr am 11. November um 11:11 Uhr verkündet wird, verkörpert den Geist des Festes und spiegelt dabei die Ideale der Französischen Revolution – „Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit“ – wider.

Die Narrhallaverfassung, inspiriert von den „Zwölf Artikeln“ des Bauernkriegs in Memmingen, betont vor allem die Meinungsfreiheit, die im Karneval als „Narrenfreiheit“ bekannt ist. Artikel 2 unterstreicht die Gleichheit aller Teilnehmer – unabhängig von ihrer Rolle oder ihrem Humor. Schon in der Präambel wird der Mainz 05 Karneval als das „schönste, prächtigste und älteste Volksfest“ gefeiert.

Artikel 1 garantiert die unantastbare Würde eines jeden Narren und verpflichtet die Verantwortlichen, den Geist der Ausgelassenheit zu bewahren. Artikel 7 fordert die Karnevalsvereine auf, die Traditionen zu schützen und die Anliegen des Volkes zu vertreten. Die Zahl Elf, im Karneval von besonderer Bedeutung, steht für Anarchie, Magie und den Teufel – verbunden mit Maßlosigkeit und Auflehnung gegen Konventionen.

Die am symbolträchtigen 11. November verkündete Narrhallaverfassung unterstreicht das Bekenntnis des Mainz 05 Karnevals zu Freiheit, Gleichheit und Tradition. Sie erinnert daran, dass der Erfolg des Festes auf der Einheit und dem Zusammenhalt aller Beteiligten beruht.