Münchner Rück verschärft Klimaziele: 35 Prozent weniger Kohle-Emissionen bis 2030

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Eine architektonische Struktur mit Schnee auf dem Boden und eisbedeckten Bäumen davor.

Münchner Rück verschärft Klimaziele: 35 Prozent weniger Kohle-Emissionen bis 2030

Münchner Rück setzt sich ambitionierte Klimaziele bis 2030 für Versicherungen und Investitionen

Vorschaubildtext: Die Münchner Rück verpflichtet sich zu verbindlichen Emissionszielen bis 2030 und bekräftigt ihr Netto-Null-Ziel für 2050 durch strategische Klimamaßnahmen.

Veröffentlichungsdatum: 12. Dezember 2025, 14:05 Uhr MEZ

Schlagwörter: Unternehmensführung, Umweltwissenschaften, Finanzen, Investitionen, Wirtschaft

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Die Münchner Rück hat strengere Klimaziele für ihre Versicherungs-, Rückversicherungs- und Investmentaktivitäten vorgelegt. Das Unternehmen wird sein Öl- und Gasportfolio nicht weiter ausbauen und bleibt bei seinem Plan, bis 2040 schrittweise aus der thermischen Kohle auszusteigen. Zu den neuen Maßnahmen gehört auch eine Aufstockung der klimafokussierten Investitionen um 1,5 Milliarden Euro bis 2030.

Der Versicherungskonzern hat klare Reduktionsziele für seine Emissionen in allen Geschäftsbereichen festgelegt. Bis 2030 wird er die Emissionen aus dem versicherten thermischen Kohlebergbau um 35 Prozent und aus der thermischen Kohleverstromung um 45 Prozent senken. Im Investmentbereich verringert das Unternehmen die Emissionsintensität bei gelisteten Aktien und Unternehmensanleihen um 12 Prozent sowie bei Direktinvestitionen um 20 Prozent.

Für Kunden, die ihre Emissionen offenlegen, plant die Münchner Rück eine Reduzierung der Treibhausgasintensität um 20 Prozent in ihrem fakultativen und globalen Firmenkundenportfolio bis zum selben Stichtag. Zudem wird das Unternehmen alle Beteiligungen an thermischer Kohle in gelisteten Wertpapieren und Anleihen abstoßen und bis 2030 keine neuen Direktinvestitionen in diesem Bereich mehr tätigen.

Über den schrittweisen Ausstieg hinaus wird die Münchner Rück gezielt mit Unternehmen mit hohen Emissionen in Dialog treten. Zwischen 2020 und 2030 strebt das Unternehmen an, 30 solche Initiativen abzuschließen oder aktiv zu begleiten. Diese Schritte stehen im Einklang mit dem Netto-Null-Versprechen für beide Portfolios – Versicherungen und Investitionen – bis 2050.

Die Strategie spiegelt einen Wandel in der Klimafinanzierung wider, bei dem maßgeschneiderte Rahmenbedingungen Vorrang vor breiteren kollektiven Selbstverpflichtungen haben. Trotz dieser Anpassungen ist die Münchner Rück in den vergangenen Jahren keiner bestehenden Klimakoalition beigetreten oder aus einer ausgetreten.

Die aktualisierten Ziele der Münchner Rück unterstreichen ihr langfristiges Engagement für den Klimaschutz. Die Erhöhung der Klimainvestitionen um 1,5 Milliarden Euro und die verschärften Emissionsreduktionen werden ihre Portfolios in den kommenden zehn Jahren prägen. Mit einer Kombination aus Desinvestitionen und aktivem Dialog mit Unternehmen strebt der Konzern sein Netto-Null-Ziel für 2050 an.