Neue Rentenregeln 2026: Schwerbehinderte müssen länger arbeiten oder Kürzungen akzeptieren

Neue Rentenregeln 2026: Schwerbehinderte müssen länger arbeiten oder Kürzungen akzeptieren
Neue Rentenregeln treten 2026 voll in Kraft – schwerbehinderte Arbeitnehmer betroffen
Ab 2026 gelten die neuen Rentenbestimmungen in vollem Umfang und betreffen besonders schwerbehinderte Beschäftigte. Wer 1964 oder später geboren wurde, muss künftig bis zum 65. Lebensjahr arbeiten, um ohne finanzielle Abzüge in Rente zu gehen. Ein früherer Renteneintritt bleibt zwar möglich – doch mit spürbaren Einbußen.
Seit 2012 wurde das Renteneintrittsalter für schwerbehinderte Menschen schrittweise von 63 auf 65 Jahre angehoben. Der letzte Schritt dieser stufenweisen Erhöhung wird 2026 abgeschlossen sein. Wer nach dem 31. Dezember 1963 geboren wurde, profitiert nicht mehr von den Übergangsregelungen, die bisher einen vorzeitigen Renteneintritt ohne volle Kürzungen ermöglichten.
Ab dem 1. Januar 2026 können schwerbehinderte Versicherte zwar weiterhin mit 62 Jahren in Rente gehen – doch dann droht eine dauerhafte Kürzung ihrer Altersbezüge um 10,8 Prozent. Damit entfallen bisherige Schutzmechanismen, was vor allem jüngere schwerbehinderte Arbeitnehmer vor die Wahl stellt: entweder länger im Berufsleben bleiben oder lebenslange finanzielle Einbußen hinnehmen.
Nicht jeder mit einer schweren Behinderung hat Anspruch auf vorzeitige Altersrente. Voraussetzung sind ein Behinderungsgrad von mindestens 50 Prozent sowie 35 Beitragsjahre in der Rentenversicherung. Allein die Nutzung eines Rollstuhls oder eine anerkannte Behinderung reichen nicht aus, um eine Erwerbsminderungsrente zu erhalten. Zudem müssen Antragsteller ihren Rentenantrag mindestens drei Monate vor dem geplanten Renteneintritt stellen.
Die Regelungen ab 2026 markieren das Ende einer langen Übergangsphase. Schwerbehinderte, die 1964 oder später geboren wurden, stehen nun vor der Entscheidung: entweder mit 65 Jahren abschlagsfrei in Rente gehen oder früher ausscheiden – dann aber mit dauerhaften finanziellen Nachteilen. Die Änderungen beseitigen bisherige Flexibilitäten und lassen jüngeren Jahrgängen weniger Spielraum.

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