Rotes „07“-Kennzeichen: So wird Ihr Oldtimer zum offiziellen Klassiker
Rotes „07“-Kennzeichen: So wird Ihr Oldtimer zum offiziellen Klassiker
Deutschlands Oldtimer-Szene unterliegt strengen Regeln für Fahrzeuge mit dem roten "07"-Kennzeichen
Diese sogenannten H-Kennzeichen bescheinigen einem Fahrzeug seinen historischen Status und bieten Steuervergünstigungen sowie uneingeschränkten Zugang zu Umweltzonen. Die Ausstellung und Überwachung dieser Kennzeichen obliegt den örtlichen Zulassungsstellen, die sicherstellen, dass die Auflagen für Oldtimer erfüllt werden.
Um ein H-Kennzeichen zu erhalten, muss ein Fahrzeug mindestens 30 Jahre alt sein und alle geltenden Vorschriften der Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung (StVZO) sowie die allgemeine Verkehrssicherheit erfüllen – inklusive einer gültigen Hauptuntersuchung (HU). Zeitgemäße Restaurierungen sind erlaubt, moderne Tuning-Maßnahmen können jedoch zur Ablehnung führen. Bestimmte Nachrüstungen, etwa Diebstahlschutz oder Beleuchtung, sind Pflicht, falls sie nicht werksseitig verbaut waren.
Versicherungen bieten für Oldtimer mit H-Kennzeichen oft Sonderkonditionen an, und der Einbau eines Katalysators ist nicht zwingend vorgeschrieben. Allerdings müssen die Fahrzeuge alle zwei Jahre zur HU, bei der auch die Einhaltung der H-Kennzeichen-Vorgaben geprüft wird. Werden die Bedingungen nicht mehr erfüllt oder wurden unzulässige Veränderungen vorgenommen, kann die H-Zulassung entzogen werden. Bei Importfahrzeugen ist für die Erstzulassung in Deutschland eine vollständige Typgenehmigung nach § 21 StVZO erforderlich. Zudem ist ein verpflichtendes Oldtimer-Gutachten nötig, um den originalen Zustand und die Bewahrung des automobilen Kulturguts zu bestätigen.
Das "07"-Kennzeichen verwandelt alte Fahrzeuge in offiziell anerkannte Klassiker – mit Steuerersparnis und freier Fahrt in Umweltzonen. Strenge Auflagen sorgen jedoch dafür, dass diese Fahrzeuge ihren historischen Charakter und ihre Verkehrstauglichkeit bewahren. Die örtlichen Zulassungsbehörden steuern diesen Prozess im Rahmen der jeweiligen Stadt- oder Kreisverwaltungen.
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