Schaeffler stärkt den Einstieg in die Verteidigung

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Ein Roboter ist im Bild zu sehen.

Schaeffler stärkt den Einstieg in die Verteidigung - Schaeffler stärkt den Einstieg in die Verteidigung

Schaeffler baut Engagement im Verteidigungsgeschäft aus

22. Dezember 2025, 12:03 Uhr

Während der Automobilzulieferer Schaeffler AG in seinem Kerngeschäft mit Herausforderungen kämpft, dringt das Unternehmen in neue Märkte vor. Erst kürzlich kündigte der Konzern an, tausende Stellen in Europa abzubauen – gleichzeitig treibt er den Einstieg in die Bereiche Verteidigung, Robotik und KI-gestützte Automatisierung als Teil einer langfristigen Wachstumsstrategie voran.

Mit diesen Schritten will Schaeffler seine traditionellen Sparten Automobil und Industrie erweitern und bis 2035 zehn Prozent des Gesamtumsatzes aus neuen Geschäftsbereichen erzielen.

Im November 2024 gab das Unternehmen bekannt, 4.700 Arbeitsplätze in Europa zu streichen, davon 2.800 in Deutschland. Hintergrund ist die nachlassende Nachfrage im Automobilbereich, der weiterhin die wichtigste Einnahmequelle des Konzerns bleibt.

Trotz der Stellenkürzungen investiert Schaeffler in zukunftsträchtige Felder. Derzeit erwirtschaftet der Verteidigungsbereich rund 100 Millionen Euro jährlich, doch das Unternehmen rechnet damit, diesen Umsatz innerhalb von fünf Jahren auf eine Milliarde Euro zu steigern. Die Expansion zielt nicht auf kurzfristige Gewinne ab, sondern nutzt strategisch bestehende Automobiltechnologien und Produktionskapazitäten.

Neben dem Verteidigungssektor steigt Schaeffler in die Entwicklung humanoider Roboter ein – ein Markt, der nach Einschätzung des Unternehmens ebenfalls ein Milliardenvolumen erreichen wird. Eine Partnerschaft mit dem Start-up Nuera Robotics unterstützt dieses Vorhaben. Zudem arbeitet der Konzern mit dem Beratungsunternehmen Accenture zusammen, um industrielle Automatisierung auf Basis von KI, Robotik und digitalen Zwillingen voranzutreiben.

Obwohl die Automobil- und Industriesparten weiterhin die Hauptumsatzträger bleiben, plant Schaeffler, dass neue Geschäftsbereiche – darunter Verteidigung – bis 2035 zehn Prozent des Gesamtumsatzes ausmachen. Im Rahmen dieser Neuausrichtung wird zudem eine eigene Verteidigungsdivision aufgebaut.

Die Stellenstreichungen spiegeln die aktuellen Schwierigkeiten im Automobilbereich wider. Doch mit den Investitionen in Verteidigung, Robotik und KI setzt Schaeffler auf eine langfristige Strategie, um die Abhängigkeit von traditionellen Märkten zu verringern. In den kommenden zehn Jahren will das Unternehmen Kostensenkungen mit Wachstum in zukunftsweisenden Branchen in Einklang bringen.