Streit um flexibles Renteneintrittsalter: Wer muss länger arbeiten?

Gemischte Reaktion auf Vorschlag, Rentenantritt an Beitragsjahren zu küpfen - Streit um flexibles Renteneintrittsalter: Wer muss länger arbeiten?
Gemischte Reaktionen auf Vorschlag, Rentenalter an Beitragsjahre zu koppeln
Gemischte Reaktionen auf Vorschlag, Rentenalter an Beitragsjahre zu koppeln
- Dezember 2025, 14:35 Uhr
Ein neuer Vorschlag, das Rentenalter an die Jahre der Renteneinzahlungen zu knüpfen, hat in Deutschland eine kontroverse Debatte über das politische Spektrum hinweg ausgelöst. Der Wirtschaftswissenschaftler Jens Südekum, Berater von Finanzminister Lars Klingbeil (SPD), brachte die Idee ein, die für manche Arbeitnehmer einen späteren Rentenantrittsalter bedeuten könnte. Die Reaktionen reichen von vorsichtiger Zustimmung bis zu entschiedener Ablehnung.
Südekums Plan sieht vor, den Rentenanspruch an die Anzahl der Jahre zu binden, in denen eine Person in die Rentenkasse eingezahlt hat. Besonders betroffen wären davon Akademiker, die oft später mit den Beiträgen beginnen. Kritik kam von Marcel Fratzscher, dem Präsidenten des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), der den Vorschlag als ungerecht bezeichnete und warnte, er werde die Ungleichheit verschärfen – insbesondere für Frauen.
Die Linke verurteilte den Plan als "massiven Rentenkahlschlag durch die Hintertür" und argumentierte, er könnte Millionen zwingen, bis 70 zu arbeiten. Die Partei nannte ihn ein "vergiftetes Angebot", das die Arbeitnehmerschaft spalte. SPD-Generalsekretär Tim Klüssendorf hingegen bezeichnete den Vorschlag als besseren Diskussionsansatz als eine einfache Anhebung des Rentenalter, betonte aber, es handele sich lediglich um eine von vielen Reformideen, die derzeit geprüft würden.
CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann forderte eine offene, tabufreie Debatte in der Rentenkommission. Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) fand den Grundsatz, das Rentenalter an die Erwerbsbiografie zu knüpfen, zwar ansprechender als ein starres Altersmodell, mahnte jedoch, die tatsächlichen Arbeitszeiten berücksichtigen zu müssen. Auch Bundesarbeitsministerin Bärbel Bas (SPD) sprach sich für weitere Beratungen in der Rentenkommission der Regierung aus.
Die rechtspopulistische AfD lehnte hingegen jede Erhöhung des Rentenalter ab, unterstützte aber den Abschied von einem starren, rein altersbasierten System. Ihre Position steht damit im Kontrast zur breiten Debatte, in der die meisten Parteien zwar Reformbedarf anerkennen, sich aber über den richtigen Weg uneinig sind.
Der Vorschlag bleibt umstritten: Befürworter argumentieren, er schaffe ein gerechteres System, das sich an den tatsächlichen Beiträgen statt am Alter orientiere. Kritiker warnen hingegen, er könnte bestimmte Gruppen unverhältnismäßig benachteiligen und die Arbeitszeit über ein vertretbares Maß hinaus verlängern. Die Rentenkommission der Bundesregierung wird die Idee zusammen mit anderen Reformoptionen prüfen.

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