Deutschland grenzt Suche nach Atommüll-Endlager auf 25 Prozent ein – doch die Lösung bleibt fern

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Ein Plakat mit Text, das Bäume, ein Gebäude und einen Müllcontainer im Hintergrund zeigt.

Deutschland grenzt Suche nach Atommüll-Endlager auf 25 Prozent ein – doch die Lösung bleibt fern

Deutschland hat die Suche nach einem Endlager für atomaren Abfall auf etwa 25 Prozent seiner Landesfläche eingegrenzt. Ausgeschlossen wurden dabei Regionen in Niedersachsen, Bayern und Rheinland-Pfalz. Die Gesellschaft für Anlagen- und Reaktorsicherheit (GRS) begleitet diesen Prozess durch die Prüfung und Beratung zu Sicherheitsaspekten.

Aktuell gibt es in Deutschland 16 Zwischenlager für hochradioaktive Abfälle, die meisten davon an ehemaligen Standorten von Atomkraftwerken. Diese Einrichtungen, die von der Bundesgesellschaft für Zwischenlagerung (BGZ) betrieben werden, lagern mehr als 130.000 Kubikmeter schwach- und mittelradioaktiven Müll. Zudem werden dort auch rückgeführte Abfälle aus Großbritannien und Frankreich aufgenommen.

Von der weiteren Suche ausgenommen wurden das gesamte Bundesland Rheinland-Pfalz, große Teile Bayerns sowie die Hallertau. Diese Entscheidung basiert auf Bewertungen der Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE). Bis zum Jahr 2080 rechnet Deutschland mit weiteren 10.500 Tonnen hochradioaktiven Abfalls aus abgebrannten Brennelementen.

Das Standortauswahlgesetz verlangt, dass das deutsche Endlager für eine Million Jahre Sicherheit garantiert. Die Lagerung in tiefen geologischen Schichten gilt als sicherste Option. Das Bundesamt für die Sicherheit der nuklearen Entsorgung (BASE) erteilt Lizenzen und überwacht die Zwischenlager.

Trotz der Fortschritte bei der Eingrenzung möglicher Standorte verfügt Deutschland bisher über kein betriebsbereites Endlager für hochradioaktive Abfälle. Zwischenlager bieten keinen langfristigen Schutz. Die Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) arbeitet weiterhin daran, einen geeigneten Standort für ein tiefengeologisches Endlager zu finden.