Deutschlands nukleare Vergangenheit: Abriss der Kühltürme in Gundremmingen

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Mehrere Gebäude verschiedener Höhen und Stile sind in einer städtischen Umgebung zu sehen.

Kühltürme des ehemaligen Kernkraftwerks Gundremmingen in Bayern gesprengt - Deutschlands nukleare Vergangenheit: Abriss der Kühltürme in Gundremmingen

Die Kühltürme des ehemaligen Kernkraftwerks Gundremmingen in Bayern sind gesprengt worden – ein bedeutender Meilenstein im deutschen Atomausstieg. Die jeweils fast 129 Meter Durchmesser aufweisenden Bauwerke waren zwischen 1977 und 1980 errichtet worden. Gundremmingen war ein zentraler Standort der deutschen Bahn: Hier ging 1966 mit Block A das erste große Kernkraftwerk des Landes in Betrieb. Die Anlage erzeugte jährlich rund 20 Milliarden Kilowattstunden Strom und deckte damit etwa ein Viertel des bayerischen Strombedarfs. Die Sprengung der Kühltürme markiert nun eine entscheidende Phase beim geplanten Rückbau des Kraftwerks. Verantwortlich für die Stilllegung der Blöcke A und B – die von 1966 bis 2017 in Betrieb waren – zeichnet der Betreiber RWE, der auch den Abriss koordiniert. Block C stellte 2021 im Rahmen des Atomausstiegs endgültig den Betrieb ein, Block B war bereits 2017 vom Netz gegangen. Damit blieben die Kühltürme als letzte sichtbare Relikte der einstigen Stromproduktion zurück. Mit dem Abriss der Kühltürme endet in Gundremmingen eine Ära der Bahn in Deutschland. Der einst bedeutende Beitrag des Kraftwerks zur bayerischen Stromversorgung gehört nun der Vergangenheit an – während das Land seine Energiewende hin zu erneuerbaren Quellen weiter vorantreibt.